Evelyne Okirigiti ist „Nurse Midwife“, eine „Hebammenschwester“, sowohl eine Krankenschwester als auch eine Hebamme. Sie kümmert sich um die drei Kinder Franca, Speranza und Bonventure, die Waisen zweier ihrer verstorbenen Geschwister.
Evelyne arbeitete in Kenia und Tansania zusammen mit dem Franziskaner Pater Dr. Franco Manenti, der die Familie auch außerhalb dieser Zusammenarbeit bei Wohnung und Unterhalt unterstützte. Mit dem Tod von Fr. Franco verlor die Familie 2019 sowohl ihre Wohnung als auch Ihre Einkommensquelle. Seither versucht Evelyne durch Tagelohn den Unterhalt für ihr Leben und das Geld für die Schule der Kinder zu erwirtschaften.
Wegen der Corona-Krise sind in Kenia die Schulen geschlossen und es herrscht ein strenger Lockdown, der die einfache Bevölkerung von ihrer üblichen Einkommensmöglichkeit abschneidet (kein Tagelohn, keine staatliche Unterstützung).
Die Deutsche Welle schreibt auf DW.com dazu:
Angesichts dieser Situation richtete sich WFP-Chef David Beasley vor wenigen Tagen mit drastischen Worten an den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen: Wenn sich nichts ändere, so Beasley in einem eindringlichen Appell, steuere die Welt auf eine ganze Reihe von Hungersnöten „biblischen Ausmaßes“ zu.
WFP-Chefökonom Arif Husain: „Um diese Leute machen wir uns wirklich Sorgen. Wenn wir ihnen nicht helfen, werden sie sterben.“ Wenn nicht schnell etwas unternommen wird, könnten im kommenden Vierteljahr täglich 300.000 Menschen verhungern.
Datum 26.04.2020, Autorin/Autor Alexander Matthews (dh), Permalink https://p.dw.com/p/3bObs
abgerufen am 20.05.2020 von https://www.dw.com/de/durch-corona-droht-hunger-in-der-welt/a-53241748